Padrón - Santiago de Compostela
Gestern verbrachten wir noch einen netten Abend im Restaurant gegenüber unserem Quartier mit zwei deutschen Pilgern, die wie wir dort zu Abend aßen. Zum Essen gab es zwar nichts Großartiges aber man hatte einen guten Wein (Mencia aus Bierzo). Wie wir schon öfters festgestellt haben sind viele Pilger, die wir treffen, nicht das erste Mal nach Santiago unterwegs. So auch das Pärchen von gestern. „Einmal Santiago - immer wieder Santiago“. Natürlich hatten wir uns viel zu erzählen, da Tine und ich ja auch nicht das erste Mal auf dem Weg sind. Tine zwar bisher „nur“ als Begleitfahrzeugfahrerin doch ist sie ja mittlerweile auch Expertin. Viele schmieden gegen Ende ihres Camino schon wieder Pläne für das nächste Mal. Wir (noch) nicht.
Da wir gestern 7 km vorgelegt hatten, gab es heute eine kurze Schlussetappe (18 km). Anfangs landschaftlich wieder schön und auf breiten Wanderwegen wurde es dann, als wir in die Vororte von Santiago kamen, unromantisch. Autobahn Viadukte kreuzten mit entsprechenden Krawall die Wege und Gewerbe- und Industriebetriebe prägten das Bild. Doch je näher wir dem Zentrum kamen, desto mehr wurde sichbar, welch archtekturhistorisches Juwel Santiago ist. Wir tauchten in die Altstadt
ein und bald sahen wir auch schon die Türme der berühmten Kathedrale auftauchen.
Nun ging es natürlich flott in Richtung Praza do Obradoido, dem großen Platz vor der Kathedrale. Hier spielen sich die Freudenszenen unter den Pilgern ab, die nach 100, 200, 250 oder 850 (die Länge des am meisten gegangenen Weges, dem französischen Weg) endlich das Ziel ihrer beschwerlichen Reise erreicht haben. Dort wird geküsst, getanzt und gesungen und natürlich klicken die Fotoapparate bzw. die Handys. Es ist berührend so viele glückliche Menschen zu sehen. Es gibt auch besonders ergreifende Szenen von ankommenden Pilgern wie etwa jene eines älteren Herren, der im Angesicht der Kathedrale auf die Knie ging, sein Gesicht mit den Händen bedeckte und bitterlich weinte.
Tine und ich sind auch glücklich, dass wir ans Ziel gekommen sind. Wir haben uns von der Freudenstimmung vor der Kathedrale gar nicht anstecken lassen brauchen. Schon auf den letzten Kilometern kommt man in eine Hochstimmung sondergleichen und wenn man bei der Kathedrale ankommt ist man fast gerührt und viele Gefühle kommen in einem auf. Man ist zufrieden und glücklich. Aber auch ein wenig traurig, weil der Camino, wo man täglich so viel erlebt hat, vorbei ist. Es ist fast eine gewisse Leere die entsteht.
Allzu lange haben wir uns aber nicht mit Sentimentalitäten aufgehalten und sind in ein Gasthaus eingekehrt, das gleich schräg vis-a-vis der Kathedrale liegt und dort haben wir uns mit ein paar Bier gestärkt. Danach ging es noch einmal auf den Platz, wo wir uns gegenüber der Kathedrale auf den Boden gesetzt haben und uns eine Zeitlang das Ankommen der Pilger (es kommen ja fast minütlich Pilger daher) angesehen haben. Man freut sich zu sehen, wie sie sich freuen. Da sind die verschiedensten Typen dabei. Einzelpilger, ganze Gruppen und auch Pilger, die wir in den vergangenen 10 Tagen irgendwo auf dem Weg getroffen hatten und mit manchen von Ihnen tauschen wir uns aus und lassen die vergangenen Tage Revue passieren.
Dann ging es in unser zentrumsnah gelegenes Hotel. Dort machen wir uns frisch und ab geht es in die Kathedrale, wo wir gerade noch einigermaßen rechtzeitig zur Pilgermesse kommen. Dort schwenkt man dann nach der Kommunion den berühmten großen Weihrauchkessel (Pota fumeiro). Er wird von livrierten Männern mittels Seilzug durch das ganze Kirchenschiff bis an die Decke geschwenkt. Beeindruckend!!
Der Abend klang dann nach einem guten Essen auf dem Platz vor der Kathedrale aus, wo eine "Tuna" (typisch spanische Studenten Musikgruppe, bestehend aus Sängern mit Instrumenten) aufspielte. Bis Mitternacht spielten uns sagen sie unter den Arkaden des der Kathedrale gegenüberliegenden Palastes unter jubelndem Beifall von hauptsächlich Pilgern, die wie wir ein letztes Mal vom Zauber des Camino erfasst wurden.
ENDE
Da wir gestern 7 km vorgelegt hatten, gab es heute eine kurze Schlussetappe (18 km). Anfangs landschaftlich wieder schön und auf breiten Wanderwegen wurde es dann, als wir in die Vororte von Santiago kamen, unromantisch. Autobahn Viadukte kreuzten mit entsprechenden Krawall die Wege und Gewerbe- und Industriebetriebe prägten das Bild. Doch je näher wir dem Zentrum kamen, desto mehr wurde sichbar, welch archtekturhistorisches Juwel Santiago ist. Wir tauchten in die Altstadt
ein und bald sahen wir auch schon die Türme der berühmten Kathedrale auftauchen.
Nun ging es natürlich flott in Richtung Praza do Obradoido, dem großen Platz vor der Kathedrale. Hier spielen sich die Freudenszenen unter den Pilgern ab, die nach 100, 200, 250 oder 850 (die Länge des am meisten gegangenen Weges, dem französischen Weg) endlich das Ziel ihrer beschwerlichen Reise erreicht haben. Dort wird geküsst, getanzt und gesungen und natürlich klicken die Fotoapparate bzw. die Handys. Es ist berührend so viele glückliche Menschen zu sehen. Es gibt auch besonders ergreifende Szenen von ankommenden Pilgern wie etwa jene eines älteren Herren, der im Angesicht der Kathedrale auf die Knie ging, sein Gesicht mit den Händen bedeckte und bitterlich weinte.
Tine und ich sind auch glücklich, dass wir ans Ziel gekommen sind. Wir haben uns von der Freudenstimmung vor der Kathedrale gar nicht anstecken lassen brauchen. Schon auf den letzten Kilometern kommt man in eine Hochstimmung sondergleichen und wenn man bei der Kathedrale ankommt ist man fast gerührt und viele Gefühle kommen in einem auf. Man ist zufrieden und glücklich. Aber auch ein wenig traurig, weil der Camino, wo man täglich so viel erlebt hat, vorbei ist. Es ist fast eine gewisse Leere die entsteht.
Allzu lange haben wir uns aber nicht mit Sentimentalitäten aufgehalten und sind in ein Gasthaus eingekehrt, das gleich schräg vis-a-vis der Kathedrale liegt und dort haben wir uns mit ein paar Bier gestärkt. Danach ging es noch einmal auf den Platz, wo wir uns gegenüber der Kathedrale auf den Boden gesetzt haben und uns eine Zeitlang das Ankommen der Pilger (es kommen ja fast minütlich Pilger daher) angesehen haben. Man freut sich zu sehen, wie sie sich freuen. Da sind die verschiedensten Typen dabei. Einzelpilger, ganze Gruppen und auch Pilger, die wir in den vergangenen 10 Tagen irgendwo auf dem Weg getroffen hatten und mit manchen von Ihnen tauschen wir uns aus und lassen die vergangenen Tage Revue passieren.
Dann ging es in unser zentrumsnah gelegenes Hotel. Dort machen wir uns frisch und ab geht es in die Kathedrale, wo wir gerade noch einigermaßen rechtzeitig zur Pilgermesse kommen. Dort schwenkt man dann nach der Kommunion den berühmten großen Weihrauchkessel (Pota fumeiro). Er wird von livrierten Männern mittels Seilzug durch das ganze Kirchenschiff bis an die Decke geschwenkt. Beeindruckend!!
Der Abend klang dann nach einem guten Essen auf dem Platz vor der Kathedrale aus, wo eine "Tuna" (typisch spanische Studenten Musikgruppe, bestehend aus Sängern mit Instrumenten) aufspielte. Bis Mitternacht spielten uns sagen sie unter den Arkaden des der Kathedrale gegenüberliegenden Palastes unter jubelndem Beifall von hauptsächlich Pilgern, die wie wir ein letztes Mal vom Zauber des Camino erfasst wurden.
ENDE
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