Agualonga - Tui

Diese Etappe wird wieder eher gemütlich dachten wir doch waren es dann doch 25 km. Wir legen übrigens die jeweilige Etappe in der Regel so an, dass wir am Vormittag zumindest die Hälfte bis zwei Drittel der Wegstrecke zurücklegen. In der Früh (wir starten bei längeren Etappen so früh wie möglich) ist es von der Temperatur her ideal und wir genehmigen uns dann eine ausgiebige Mittagsrast von eineinhalb Stunden. Am Nachmittag gehts dann gemütlich weiter, wenngleich man natürlich schon die Beine spürt. Aber es gibt doch immer wieder Gasthäuser am Weg wo man sich erfrischen kann. Bier gibts aber nur eines bei der Mittagspause.
Durchwanderten wir an diesem Tag praktisch nur außerordentlich schöne Landschaften und blühende Natur so gab es kurz vor unserm Ziel mit der portugiesischen Stadt Valença ein kulturelles Highlight. Ein Festungsstadt, ähnlich Carcassone in Frankreich nur nicht so groß. Aber ähnlich touristisch. Souvenierstände, Menschenmassen und Ramschbuden wohin das Auge blickt. Da mag man nicht einmal fotografieren. Wir haben aber unser spätes Mittagessen dort eingenommen.
Dan ging es über den Fluss Minho nach Tui, der Grenzstadt in Spanien.


Also endlich in Spanien. Die Hälfte des Wegs ist geschafft! Fast 150 km haben wir schon in den Beinen.
Bevor wir nach Valença kamen hatten wir ein nette Begegnung. Wir waren gerade zügig am marschieren, als ein junger Mann auftauchte und Tine wegen ihres relativ kleinen Rucksacks ansprach (viele Pilger tragen ja Monsterrucksäcke mit sich herum). Auf Englisch sprach er, der offensichtlich kein Pilger war. Da kamen wir ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass es ein Belgier aus Flandern war, der am Camino eine Pilgerherberge mit Café und einer Smoothie Bar betreibt. Tine wechselte gleich ins Flämische und da kamen beide drauf, dass sie mehr oder weniger aus dem selben Ort stammen und den selben Dialekt sprechen. Was soll ich sagen. Natürlich wurden wir sofort in sein Café eingeladen. Er hatte neben seinen Früchtemixes auch Bier. Dries, so hieß er, ist ein toller Typ, der das halbe Jahr die Herberge betreibt und ein halbes Jahr auf Reisen ist. Wir hatten viel Spaß.


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